In einem knapp zweistündigen Vortrag berichtete die Sozialpädagogin Melanie Lederer vom BRK-Team FSJ in Altötting über das FSJ. In diesem Jahr 2011/2012 werden 105 Jugendliche und junge Menschen betreut!

Das FSJ ist eine praktische, ganztägige Hilfstätigkeit in sozialen, pflegerischen oder/und pädagogischen Aufgabenfeldern. Einsatzorte können sein:
z.B.: Krankenhaus (Tätigkeiten werden zur Routine, i.d.R. Pflegetätigkeiten
* Seniorenheime (Pflege, Beschäftigung und Betreuung)
* Kindereinrichtungen
* Fahrdienst, Rettungsdienste (Führerschein nötig)
* Blutspendedienst (Versorgung der Spender, Logistik)
* Werkstätte für Behinderte (Zusammenarbeit mit den Meistern in den verschiedenen Bereichen, Kontrolle der Tätigkeiten, hohe Verantwortung, wenig pflegerische Tätigkeit, Einbringen von praktischen Begabungen und Fähigkeiten)

Rahmenbedingungen

Beginn ist der 1.9., Dauer 12 Monate (eine Verlängerung auf 18 Monate ist möglich), 26 Tage Urlaub (unter 18 Jahren mehr), Altersbegrenzung bei max. 27 Jahren, das Durchschnittsalter zwischen 16 und 20 Jahren, der Großteil kommt aus dem Landkreis Altötting, die Sozialversicherungsbeiträge werden übernommen

Fünfmal werden Bildungs- und Seminarwochen in den Monaten Sept., Nov., Februar, Mai, Juni angeboten. Für die Teilnehmer entstehen keine Kosten. Während der Ausbildung befindet man sich in Jugendherbergen und Bildungshäusern. Inhalte sind z.B.

­ * Kennenlernen, Gruppenbildung
­ * Kommunikation
­ * Umgang mit Tod, Sterben und Trauer
­ * soziale und politische Bildung
­ * Einladung von Betroffenen (Alkohol, Sucht, Essstörungen …)
­ * Vorbereitung auf die spätere Arbeit
­ * Entspannung, Meditation
­ * Gehörlosen- und Gebärdensprache
­ * kreative und musische Angebote

Die Kurse finden von Montag bis Freitag statt und dienen der Persönlich-keitsbildung, dem Austausch, der Teamarbeit; es werden erlebnispädagogi-sche Elemente mit Grenzerfahrungen angeboten; dies erfordert eine gewis-se Grunddisziplin, die Teilnehmer sollten sich auf Konflikte einlassen, einen Beitrag zum Team leisten und Hürden überwinden.

Die Teilnehmer erhalten € 170,– Taschengeld, € 180,– Verpflegungspau-schale, € 40,– Wohnkostenzuschuss; der Kindergeldanspruch bleibt beste-hen; es gibt auch Einsatzstellen mit Übernachtungsmöglichkeiten; die Teilnehmer besitzen einen Schülerausweis; sie bekommen ein qualifiziertes Arbeitszeugnis. Infos sind unter www.fsj.brk.de zu erlangen, auch der An-meldebogen kann herunter geladen werden.

Einsatzgebiete hier im Landkreis sind außer den oben genannten Stellen auch Waldkindergärten, Montessorikindergärten, Internate, die Schule in Heiligenstatt, das Paulusstift, die Simseeklinik am Chiemsee; das BRK bietet Beratungsgespräche für die Einsatzstellen an. Es gibt auch die Möglichkeit, das FSJ im Bereich Sport zu machen.

Das Bewerbungsgespräch ist ein wichtiger Einstieg für die Bewerbung und natürlich sollte man ordentliche Unterlagen liefern. Anfang Februar/März beginnen die Bewerbungen. Der FSJ’ler hat 3 Monate Probezeit, danach gilt eine 4-wöchige Kündigungsfrist.

Karin Ebensperger
Sozialpädagogin der Praxis-Klasse